Die Miele-Geschäftsleitung (im Bild) meldet Rekordzahlen: v.l. Dr. Stefan Breit (Technik), Dr. Markus Miele (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Bartsch (Finanzen und Hauptverwaltung), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender Gesellschafter), Dr. Axel Kniehl (Marketing und Vertrieb). (Foto: Miele)
Trotz rückläufiger Märkte und eines weiter erstarkten Euros bleibt der Familienkonzern Miele auf solidem Wachstumskurs. 4,1 Milliarden Euro Umsatz erzielte der führende Hersteller von Premium-Hausgeräten im Geschäftsjahr 2017/18, das am 30. Juni 2018 geendet hat. Dies sind 167 Millionen Euro oder 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
91 Millionen Euro des Zuwachses stammen von der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group, die im Berichtsjahr erstmals in die Konzernrechnung einbezogen wurde. In Deutschland hat Miele auf hohem Niveau 2,4 Prozent Umsatz hinzugewonnen und seine Marktführerschaft im Fachhandel weiter ausgebaut. Weltweit haben die Einbaugeräte im Bereich Haushalt überproportional zum Erfolg beigetragen. Unter den Vertriebsregionen hat sich Asien besonders dynamisch entwickelt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 272 Millionen Euro investiert.
Drei Jahre in Folge ist Miele deutlich stärker gewachsen als im langjährigen eigenen Durchschnitt - und auch das Geschäftsjahr 2017/18 ist ähnlich vielversprechend angelaufen. Dann machte sich eine starke Abkühlung des Gesamtmarktes bemerkbar und der ungünstige Trend bei den Wechselkursen verschärfte sich weiter. In diesem Umfeld bewertet die Geschäftsleitung den erreichten Zuwachs von mehr als vier Prozent als ein "sehr positives und überzeugendes Signal", zumal in Verbindung mit dem erstmaligen Überschreiten der 4-Milliarden-Marke. In Euro gerechnet, also ohne Berücksichtigung der Währungsschwankungen, ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/18 um 7,1 Prozent gestiegen.
Vertrauen durch Qualität und Innovation
Einmal mehr habe sich für Miele ausgezahlt, auf Qualität und Kundennutzen zu setzen, statt sich in kurzsichtige Rabattschlachten hineinziehen zu lassen, so die Geschäftsleitung weiter. Auch und gerade in Zeiten, die von vielen Menschen als unsicher empfunden würden, stehe die Marke in besonderer Weise für Wertbeständigkeit und Verlässlichkeit. Mit der Premiere eines revolutionär neuen Kochgerätes auf der IFA 2017, des "Dialoggarers", wurde der Anspruch auf die Innovationsführerschaft der Branche bekräftigt. Im April gab es auf der Eurocucina in Mailand den grössten Küchenmesse-Auftritt in der Geschichte von Miele. Und zur diesjährigen IFA wird unter anderem eine Weltneuheit vorgestellt, die bei den Geschirrspülern für zusätzliche Marktimpulse sorgen wird. Entsprechendes gilt für Waschmaschinen und Trockner mit weiter verbesserter Energieeffizienz und zusätzlichen Komfortmerkmalen. Demgemäss zeigt sich die Geschäftsleitung für das begonnene Geschäftsjahr 2018/19 "verhalten optimistisch": Trotz der fortdauernden Konjunkturrisiken, etwa mit Blick auf den Brexit oder die drohenden Handelskonflikte, rechne man mit weiterem Wachstum, dessen Höhe sich aber schwer prognostizieren lasse. Marktposition weiter ausgebaut.
Fokus auf Digitalisierung und "Faszination Küche"
Auf die Produktgruppen bezogen, wurden insbesondere von den Kochfeldern, Herden/Backöfen sowie den Kaffeevollautomaten deutlich mehr Geräte verkauft als im Jahr zuvor, und zwar jeweils aufgrund überragender Markterfolge neuer Baureihen. Konkret waren dies die "TwoInOne"-Kochfelder mit integriertem Dunstabzug, die deutlich aufgewertete Einstiegsbaureihe "Active" bei den Herden und Backöfen sowie die preisattraktiven Stand-Kaffeevollautomaten der Reihe CM5. In der Bodenpflege ist der neue Saugroboter Scout RX2 erfolgreich gestartet, mit verdreifachter Saugleistung und Übertragung von Bildern aus der Wohnung aufs Smartphone. Zugleich hat Miele seine Beteiligung an dem koreanischen Unternehmen Yujin Robot deutlich aufgestockt, das den Saugroboter für Miele produziert. Ziel ist, die Zusammenarbeit zu vertiefen, bei den Saugrobotern und auch darüber hinaus. Einen weiteren strategischen Meilenstein bedeuten die ersten Investments der 2017 gegründeten Miele Venture Capital GmbH. Hier beteiligt sich Miele an vielversprechenden Start-ups wie loadbee, Plant Jammer, KptnCook und MChef, für neue digitale Services oder noch mehr Kreativität, Komfort und Genussvielfalt in der vernetzten Küche. Der Dialoggarer selbst ist wenige Wochen vor Ablauf des Geschäftsjahres erfolgreich im deutschen Markt gestartet und ist ab Herbst 2018 auch in der Schweiz erhältlich.