An der Stauffacherstrasse 131 in Bern hat Barcol-Air das Klimadeckenkonzept für das neue Dienstleistungsgebäude umgesetzt. Der Grundausbau erstreckte sich vom Erdgeschoss bis ins vierte Obergeschoss. Insgesamt wurden 605 Metalldeckensegel des Typs A11-S installiert, ausgestattet mit rund 2'010 Heiz- und Kühlregistern, etwa 21’500 Laufmetern Kupferrohr sowie 2’500 RYKO-Traversen. Die Metalldeckensegel sind aus CO2-reduziertem Stahl gefertigt.
Für die Klimatisierung kam das leistungsstarke A11-S Heiz- und Kühlsegel zum Einsatz, das vollständig von der Raumluft umströmt wird. Die Register werden mit moderner Lasertechnik verschweisst und dauerhaft mit einem Spezialkleber an die Metallplatten gepresst, was einen optimalen Wärmeübergang ermöglicht und die Leistung zusätzlich steigert. Akustikvliese und optionale Dämmstreifen sorgen für eine hervorragende Raumakustik, ohne die Kühlleistung zu beeinträchtigen. Zusätzlich ist das A11-S mit einer EPD-Zertifizierung ausgezeichnet, die unabhängig geprüfte und transparente Informationen über die Umweltbelastungen während des gesamten Produktlebenszyklus liefert und so den nachhaltigen Anspruch des Projekts unterstreicht.
Ein zentrales Element des Projekts ist das patentierte RYKO-Deckensystem. Unser RYKO-System ermöglicht die Wiederverwendung von Deckenplatten in Deckensegelsystemen, reduziert Abfall und bietet maximale Flexibilität für spätere Anpassungen. Während herkömmliche Systeme konstruktionsbedingt verschiedene Abkantungen und Ausklinkungen erfordern, erlaubt unser System den Einsatz jeder Platte an jeder Position. Dadurch lassen sich Deckensegel nachträglich verkleinern, ohne neue Platten bestellen zu müssen. Die Innovation verbessert zudem die Stabilität, vereinfacht die Montage und sorgt dauerhaft für ein präzises Fugenbild. So werden Ressourcen geschont und der CO₂-Abdruck reduziert.
Bauherr des Projekts war die Swiss Prime Site Immobilien AG, eine der grössten börsenkotierten Immobiliengesellschaften der Schweiz, die mit der Umsetzung die Generalunternehmung Losinger Marazzi beauftragte. Das Gebäude entstand auf einer markanten dreieckigen Parzelle an der Verzweigung Wankdorf, wo sich die A1 und A6 kreuzen – einem zentralen Entwicklungsgebiet im Nordosten von Bern.
Das Dienstleistungsgebäude wurde im Hybrid-Holzbau nach SNBS Gold Standard realisiert. Die Tragstruktur besteht ausschliesslich aus Schweizer Holz und wird durch Photovoltaik-Module auf Dach und Fassade ergänzt. Zusammen mit dem innovativen Haustechnikkonzept, das Erdsonden nutzt, entstand so ein nachhaltiges Leuchtturmprojekt, das mit seiner klaren, geometrischen Formensprache in Gestalt eines regelmässigen Kreisbogen-Dreiecks auch städtebaulich ein starkes Zeichen setzt.
Bauherr: des Projekts war die Swiss Prime Site Immobilien AG
Bilder: © LOSYS GmbH