Niederdruck

Niederdruck im Bereich Pressen und Umformmaschinen in der Kunststoffbranche bezieht sich auf die Anwendung von geringen Drücken bei der Herstellung von Kunststoffteilen. Im Gegensatz zum Hochdruckverfahren, bei dem hohe Drücke von bis zu 2000 bar eingesetzt werden, werden beim Niederdruckverfahren Drücke von etwa 10-100 bar verwendet. Der Einsatz von Niederdruckpressen bietet einige Vorteile. Zum einen ermöglicht es die Verarbeitung von thermisch empfindlichen Materialien, da die niedrigen Drücke eine geringere Wärmeentwicklung während des Formprozesses bedeuten. Dies trägt dazu bei, dass das Material weniger beansprucht wird und somit eine höhere Qualität des Endprodukts erzielt wird. Ein weiterer Vorteil von Niederdruckpressen ist ihre Wirtschaftlichkeit. Da weniger Energie zum Erzeugen des Drucks benötigt wird, sind die Betriebskosten geringer als bei Hochdruckpressen. Zudem können auch grössere Teile mit Niederdruckpressen hergestellt werden, was zu einer höheren Produktionskapazität führt. In der Kunststoffbranche werden Niederdruckpressen häufig für das Spritzgiessen verwendet. Hierbei wird das Material in flüssiger Form in eine offene Form eingespritzt und anschliessend unter geringem Druck ausgehärtet. Dies ermöglicht eine präzise Formgebung und eine hohe Oberflächengüte der Kunststoffteile. Neben dem Spritzgiessen kommen Niederdruckpressen auch beim Thermoformen oder Giessen von Kunststoffteilen zum Einsatz. Hierbei wird das Material durch Wärmeeinwirkung in eine Form gebracht und anschliessend unter Niederdruck ausgehärtet. Insgesamt bietet der Einsatz von Niederdruckverfahren in der Kunststoffbranche viele Vorteile, wie eine höhere Qualität, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität bei der Herstellung von Kunststoffteilen. Daher sind Niederdruckpressen in dieser Branche ein wichtiger Bestandteil für die Fertigung von hochwertigen und komplexen Kunststoffprodukten.