Polybutylensuccinat (PBS)

Polybutylensuccinat (PBS) gehört zu den biologisch abbaubaren Polymere und stellt damit eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen dar. Es wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke oder Zuckerrohr hergestellt und ist daher biobasiert. Chemisch betrachtet handelt es sich bei PBS um ein thermoplastisches Polymer, das aus der Verknüpfung von Butandiol und Bernsteinsäure (Succinsäure) entsteht. Es besitzt eine lineare Kette und gehört somit zur Gruppe der Polyester. Durch die Einführung von Butandiol in die Kettenstruktur wird das Polymer flexibler und weicher, wodurch es sich gut für Anwendungen im Bereich der Verpackungsindustrie eignet. Aufgrund seiner hohen biologischen Abbaubarkeit kann PBS in industriellen Kompostieranlagen unter optimalen Bedingungen innerhalb von 3-6 Monaten vollständig zersetzt werden. Dabei entstehen lediglich CO2, Wasser und Biomasse, was im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen einen deutlich geringeren ökologischen Fussabdruck hinterlässt. In der Branche Kunststoff wird PBS vor allem als Alternative zu konventionellen Kunststoffen wie Polyethylen oder PVC verwendet. Es findet Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Lebensmittelverpackungen, Einweggeschirr, Folien oder auch in der Landwirtschaft als biologisch abbaubare Mulchfolie. PBS ist ein vielversprechender Werkstoff für die Zukunft, da er sowohl aus nachwachsenden Rohstoffen besteht als auch eine effektive Reduktion von Plastikmüll ermöglicht. Durch die stetige Weiterentwicklung und Optimierung von Produktionsprozessen wird PBS zunehmend wirtschaftlicher und kann somit in immer mehr Anwendungen Einzug halten.