Glückliche Gesichter bei der Präsentation der Stiftungsprofessur für die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (v. l. n. r.): Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg, Institutsleiter des inIT und Prodekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Helene Dörksen, Inhaberin der neuen Stiftungsprofessur, Johannes Schaede, Chief Technology Officer der Koenig & Bauer-Wertpapiertochter NotaSys und Dr. Andreas Pleßke, Vorstandsmitglied bei Koenig & Bauer.
Koenig & Bauer richtet an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe eine fünfjährige Stiftungsprofessur ein. In einem regulären Berufungsverfahren wurde Dr. Helene Dörksen zum 1. August 2019 für diese Aufgabe berufen. Ziel der Stiftungsprofessur ist es, die Entwicklung und Forschung im Bereich der Dokumenten-Authentifikation und Klassifizierung zu fördern.
Die Professur und ein Labor sind im Lehrgebiet ‚Mathematik und Authentifikation‘ im Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik angesiedelt. Dieses interdisziplinäre Gebiet aus Mathematik, Algorithmik, Bio-Photonik und Chemo-Analytik stellt ein Zukunftsfeld in der Forschung dar. Der Schwerpunkt liegt in der Analyse von Dokumenten aller Art wie Sicherheitsdokumenten und Banknoten, Verpackungen – besonders im Pharmabereich –, aber auch in der Analyse von weiteren physischen Objekten, die in einer Wertschöpfungskette authentifiziert werden müssen. Ebenso werden Umsetzungstechnologien wie eingebettete und mobile Systeme und deren Nutzbarmachung unterstützt.
Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, und Vorstandsmitglied Dr. Andreas Pleßke gratulierten der frisch gebackenen Professorin persönlich bei ihrem Besuch am Konzern-Stammsitz in Würzburg. „Die Stiftungsprofessur ist ein logischer Schritt und eine angemessene Anerkennung der akademischen Leistungen unseres Hochschulpartners“, betonte Claus Bolza-Schünemann. „Schon seit einigen Jahren entwickeln wir im Raum Ostwestfalen-Lippe zusammen mit der Hochschule unseren Schwerpunkt der Bildanalyse-Technologien für das Gesamtunternehmen. Koenig & Bauer ist seit über 200 Jahren immer wieder durch innovative Entwicklungen und Impulse der Motor der traditionellen deutschen Druckindustrie, auch im Bereich optischer Inspektion.“
Dr. Andreas Pleßke hob hervor: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat schon einige Früchte getragen. Wir sehen eine strategische Stärke unseres Unternehmens darin, dass wir in der Lage sind, unser Prozess-Know-how mit industriellen IT-Lösungen so zu verknüpfen, dass neue Lösungen und Geschäftsfelder eröffnet werden. Ich freue mich besonders über die Berufung von Frau Dr. Dörksen – ist doch der Anteil an weiblichen Schrittgebern in unserer Industrie eher klein.“
Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg, Institutsleiter des inIT und Prodekan des Fachbereichs, fügte hinzu: „Dr. Helene Dörksen ist eine Wissenschaftlerin mit breitem Überblick über verschiedene natur- und technikwissenschaftliche Disziplinen. Sie hat Erfahrung im Bereich Authentifikation, Mustererkennung und bildgebende Verfahren, die sie als Forschungsgruppenleiterin im Bereich intelligenter Banknoten eingebracht hat. Außerdem bringt sie Know-how vom Europäischen Molekularbiologie-Labor und dem deutschen Synchrotron in Hamburg mit.“
Prof. Dr. Helene Dörksen blickt ihrer neuen Aufgabe zuversichtlich entgegen: „Heutige Authentifikationsaufgaben sind ausschließlich mit komplexen Methoden realisierbar. Hierzu gehört das Betrachten verschiedener Disziplinen, um effektive Lösungen realisieren zu können. Diese haben sich immer an der Anwendungsrealität zu messen.“
Am Koenig & Bauer-Standort Ostwestfalen-Lippe befindet sich das Zentrum der Bildverarbeitenden Systeme. Die Einrichtung entwickelt und betreut seit 2001 entsprechende Systeme für die gesamte Koenig & Bauer Gruppe. Waren dies im Anfang eher System im Schwerpunktbereich der Banknoten, sind es heute ebenso umfangreiche kommerzielle Anwendungen in der Verpackung sowie der Blechdekoration.
Mit zahlreichen Forschungsprojekten am inIT wurden und werden neue Technologien in der Sicherheitstechnik entwickelt, die sowohl Sicherheitsmerkmale als auch deren Verifikation umfassen. Daraus ist im Jahr 2017 ein Start-Up am CENTRUM INDUSTRIAL IT, einem der größten Science-to-Business-Centern für intelligente Automation, in Lemgo entstanden. Die coverno GmbH beginnt bereits, im Markt Fuss zu fassen.
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koenig-bauer.com
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