Am 20. und 21. Mai informierte Koenig & Bauer Druckfachleute aus allen Teilen der Welt unter dem Motto „Koenig & Bauer 4.0 – Packaging Printing & Connected Services“ umfassend über digitale Transformation und datenbasierte Services im Verpackungsdruck.
(Koenig & Bauer)
Das Branchenevent (s. hierzu auch Presseinformation 031/2019) setzte auf die gleichnamige Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr auf. Erstmals konnte dabei die komplette Prozesskette der Verpackungsproduktion vom Anlegen der Aufträge im MIS über den Druck bis hin zum Stanzen und der Faltschachtelproduktion live gezeigt werden. Koenig & Bauer hat sich damit zum One-Stop-Shop Partner in diesem Wachstumsmarkt entwickelt.
In einem Expertengespräch informierten Stefan Segger (Koenig & Bauer Digital & Webfed), Dr. Peter Lechner (Koenig & Bauer Flexotecnica), Franc Freixes (Koenig & Bauer Iberica), Markus Müller (Koenig & Bauer Coding) und Pinar Kucukaras (Koenig & Bauer Duran) über ihre aktuellen Technologielösungen für den Verpackungsdruck.
Zuerst verfolgten die Fachbesucher die Produktion von Pharmaverpackungen im Optimus Dash. Dazu gehörten neben den reinen Jobdaten die Auswahl von Bedruckstoffen, Lacken, Versionen inklusive zugehöriger Produktionsmengen, Stanzformen und vieles mehr. Alle Prozessschritte zum Einsteuern in die Produktion wurden live gezeigt. Vorteil von Optimus Dash ist ein Packaging-Modul, mit dem sich die Produktionsaufträge inklusive des Stanzens vollautomatisch erstellen lassen. Das Ergebnis ist ein komplett ausgeschossenes PDF.
Verpackungsdruck und -verarbeitung live
Für die Druckproduktion stand wieder die Rapida 105 PRO mit sechs Farbwerken und Lackausstattung zur Verfügung. Nach dem Plattenwechsel, dem Farbeinlauf und der automatischen Registerkorrektur produzierte die Maschine mehrere Druckjobs autonom im AutoRun-Prozess. Das heißt, nach Auftragsende rüstete die Maschine komplett selbständig um und ging danach wieder in den Druck. Der Bediener startet die Auftragskette, die ohne sein weiteres Zutun abgearbeitet wird.
Die verfügbare Zeit nutzte Dirk Winkler, um das Qualitätssicherungskonzept sowie die Rapida LiveApps zu zeigen. Mit der ErgoTronicApp lässt sich die Maschine komplett steuern. Die Drucker finden auf ihrem mobilen Endgerät alle Daten zum Job, die Produktionsdauer, Meldungen sowie Wartungshinweise inkl. Hilfestellungen, um diese auszuführen. Die ErgoTronicApp macht den Leitstand mobil. Mit der ProductionApp lassen sich dagegen die Lager verwalten und Chargen verfolgen. Auch im Nachhinein verschafft die App einen genauen Überblick darüber, welche Druckjobs mit welchen Chargen der Materialien, Farben sowie Hilfsmittel produziert wurden.
Nach dem Druck gingen die Bogen direkt an die Ipress 106 K PRO zum Stanzen, Rillen und Ausbrechen. An einer Omega Allpro 110 erfolgte das Faltschachtelkleben. Die Fachbesucher konnten sich so von den schnellen Prozessabläufen auch in der Weiterverarbeitung überzeugen und erstmals fertige Faltschachteln mit nach Hause nehmen.
Breakout-Sessions zur Produktion von High-Volume- sowie Luxusverpackungen
In zwei Breakout-Sessions informierten sich die Verpackungsanwender über neue Lösungen für Druck und Veredelung von High-Volume- sowie Luxusverpackungen. Daneben erläuterten Fachleute von Koenig & Bauer sowie Optimus ausführlich MIS-Lösungen für die jeweiligen Anwendungen.
Im High-Volume-Bereich sahen sie eine brandneue Rapida 145 mit High-Speed-Paket für Druckleistungen bis zu 18.000 Bogen/h, AutoRun, DriveTronic SPC, SFC, SRW, VariDry-Trocknertechnologie der neuesten Generation und vielem mehr. Sie produzierte autonom sowie mit Nonstop-Stapelwechseln drei typische und dabei unterschiedliche Food- und Nonfood-Verpackungen bei maximaler Leistung. Dabei kamen Low-Migration-Farben zum Einsatz.
Eine Siebenfarben-Rapida 106 mit Lackausstattung produzierte die Verpackung aus der Vormittags-Show erneut: jetzt allerdings im Extended Gamut Printing mit sieben Farben im Esko Equinox-Workflow. Die Ergebnisse der im Standard- und Sonderfarben-Workflow produzierten Faltschachteln ließen sich so hinsichtlich ihrer Farbigkeit direkt vergleichen. Qualität und Farbigkeit waren identisch.
Bei der Produktion von Luxusverpackungen sahen die Fachleute wieder die gesamte Prozesskette: Eine Sechsfarben-Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung produzierte einen Job mit Deckweiß, LED-UV-Farben, UV-Lack und Microembossing-Effekt über das zweite Lackwerk sowie einen weiteren mit UV-Kleber, Kaltfolienapplikation, LED-UV-Farben und hochglänzender UV-Lackierung. Im Anschluss wurden diese auf einer Rotationsstanze Rapida RDC 106 geprägt, gerillt, gestanzt, geritzt sowie ausgebrochen. Das Nutzentrennen erfolgte abschließend an einem Laserck Master Blanker.
Die angereisten Druckfachleute können nun in ihren Unternehmen die mit Informationen vollgepackt, ereignisreichen Tage Revue passieren lassen und entscheiden, welche der Prozesse und Erkenntnisse sie in ihren Unternehmen umsetzen. Bei der Kommunikation mit Koenig & Bauer werden sie schon bald viele der vorgestellten Automatisierungs- und Servicetools wiederfinden.
Weitere Informationen:
koenig-bauer.com
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